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IPv4 (Internet Protocol Version 4) und IPv6 (Internet Protocol Version 6) sind Versionen des Internet-Protokolls, die für die Identifizierung und Lokalisierung von Geräten in Netzwerken verwendet werden, so dass diese Geräte miteinander kommunizieren können. Beide spielen eine entscheidende Rolle in der Funktionsweise des Internets, haben aber signifikante Unterschiede.

IPv4

  • Einführung: IPv4 wurde in den 1980er Jahren eingeführt und ist die am weitesten verbreitete Version des Internet-Protokolls.
  • Adressformat: Es verwendet eine 32-Bit-Adressierung, was theoretisch etwa 4,3 Milliarden (2^32) einzigartige Adressen ermöglicht.
  • Adressbeispiel: 192.168.1.1
  • Probleme: Aufgrund des exponentiellen Wachstums des Internets und der Zunahme internetfähiger Geräte reichen die verfügbaren IPv4-Adressen nicht aus, um jedem Gerät eine einzigartige Adresse zuzuweisen.

IPv6

  • Einführung: IPv6 wurde entwickelt, um den Mangel an verfügbaren Adressen in IPv4 zu adressieren und umfasst Verbesserungen in Bezug auf Sicherheit und Effizienz.
  • Adressformat: Es verwendet eine 128-Bit-Adressierung, was eine enorm große Zahl an einzigartigen Adressen ermöglicht (ungefähr 3,4 × 10^38 Adressen).
  • Adressbeispiel: 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334
  • Vorteile: Neben der praktisch unbegrenzten Anzahl an Adressen bietet IPv6 Verbesserungen bei der automatischen Adresskonfiguration, Sicherheit auf Protokollebene und der Effizienz der Datenpaketzustellung.

Gründe für zögerliche Migration auf IPv6

Die Migration von IPv4 auf IPv6 erfolgt langsamer als ursprünglich erwartet, aus mehreren Gründen:

  • Kompatibilitätsprobleme: IPv4 und IPv6 sind nicht direkt kompatibel, was bedeutet, dass Netzwerkinfrastrukturen, Geräte und Software angepasst oder aktualisiert werden müssen, um IPv6 unterstützen zu können.
  • Kosten und Aufwand: Die Umstellung auf IPv6 kann für Unternehmen teuer und zeitintensiv sein, insbesondere wenn es um die Aktualisierung von Hardware, Software und die Schulung des Personals geht.
  • Bestehende IPv4-Infrastruktur: Viele Unternehmen verfügen über umfangreiche IPv4-Netzwerke und -Dienste, die reibungslos funktionieren. Die Notwendigkeit einer Umstellung auf IPv6 wird oft als nicht dringend angesehen, solange Workarounds wie NAT (Network Address Translation) das Problem der Adressknappheit vorübergehend lösen können.
  • Mangel an unmittelbarem Bedarf: Solange keine akuten Probleme mit der Verfügbarkeit von IPv4-Adressen auftreten und Dienste reibungslos funktionieren, sehen viele Unternehmen keinen unmittelbaren Grund zur Eile bei der Migration auf IPv6.
  • Wahrnehmung und Prioritäten: Andere IT-Initiativen oder -Herausforderungen könnten für Unternehmen höhere Priorität haben, wodurch die Migration auf IPv6 in den Hintergrund rückt.


Trotz dieser Herausforderungen wächst die Akzeptanz von IPv6 stetig, angetrieben durch die zunehmende Zahl von Geräten, die eine Internetverbindung benötigen, und die fortschreitende Erschöpfung der IPv4-Adressen. Es wird erwartet, dass der Übergang zu IPv6 mit der Zeit weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Hier geht es zu unserer grundlegenden Schulung zu IPv6 weitere Kurse finden Sie auf unserer Kategorienseite Netzwerktechnik

Autor: Florian Deinhard,
März 2024

 
 
 

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