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Ein Azure-Administrator ist für die Implementierung, Verwaltung und Wartung von Cloud-Infrastrukturen innerhalb der Microsoft Azure-Plattform verantwortlich. Diese Rolle umfasst die Bereitstellung virtueller Maschinen, Netzwerke und Speicherlösungen sowie die Konfiguration von Sicherheitsmaßnahmen wie Identitäts- und Zugriffsmanagement. Ein Azure-Administrator nutzt Tools wie Azure CLI, PowerShell und das Azure-Portal zur Verwaltung und Automatisierung wiederkehrender Aufgaben. Ziel ist es, eine zuverlässige, sichere und kosteneffiziente Cloud-Umgebung bereitzustellen, die den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

1. Grundlagen von Microsoft Azure und Cloud Computing

Beginnen Sie mit den Fundamentals-Kursen und Zertifizierungen, wie etwa Azure Fundamentals (AZ-900), um die Basis zu legen:

  • Cloud-Konzepte verstehen: Erlernen Sie die Grundlagen des Cloud Computing, wie z. B. Virtualisierung, Skalierung, Hochverfügbarkeit und die Unterschiede zwischen verschiedenen Servicearten (IaaS, PaaS, SaaS).
  • Azure-Architektur und Dienste: Lernen Sie die wichtigsten Azure-Dienste kennen, wie Azure Virtual Machines, Azure App Services und Azure Storage, um die Bausteine für Cloud-Infrastrukturen zu verstehen.

2. Azure-Verwaltung und -Bereitstellung

Ein Azure-Administrator ist für das Bereitstellen und Verwalten von Cloud-Ressourcen verantwortlich:

  • Virtual Machines und Netzwerke: Üben Sie die Bereitstellung und Verwaltung von virtuellen Maschinen und Netzwerken. Dazu gehören auch grundlegende Aufgaben wie das Konfigurieren von DNS, Firewalls und Load Balancers.
  • Ressourcen-Management: Verstehen Sie, wie man Ressourcen effizient verwaltet und Gruppen, Tags sowie Kostenkontrollen einsetzt.
  • Azure Resource Manager (ARM): Lernen Sie den Einsatz von ARM-Templates, um Ressourcen durch deklarative Skripte konsistent und wiederverwendbar bereitzustellen.

3. Netzwerkmanagement und Sicherheit

Da viele Azure-Ressourcen miteinander kommunizieren müssen, sind Kenntnisse im Netzwerk- und Sicherheitsmanagement unerlässlich:

  • Virtuelle Netzwerke (VNet): Konfigurieren Sie Azure VNets, Subnetze, Netzwerk-Peering und VPN-Gateways, um die Konnektivität innerhalb der Azure-Umgebung und zu lokalen Systemen sicherzustellen.
  • Netzwerksicherheit und -überwachung: Lernen Sie, wie man mit Network Security Groups (NSGs) und Azure Firewall Sicherheitsrichtlinien erstellt und Netzwerksicherheit konfiguriert.
  • Sicherheitskonzepte und Compliance: Verstehen Sie die Sicherheitsrichtlinien von Azure und lernen Sie, wie Sie Sicherheitsstandards einhalten, z. B. durch den Einsatz von Azure Policy und Azure Security Center.

4. Identitätsmanagement und Zugriffskontrolle

Ein solides Verständnis des Identitätsmanagements ist entscheidend:

  • Azure Active Directory (Azure AD): Erlernen Sie die Verwaltung von Benutzern, Gruppen und Rollen in Azure AD sowie die Einrichtung von Single Sign-On (SSO).
  • Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC): Üben Sie, wie man differenzierte Zugriffskontrollen konfiguriert, um die Sicherheit und Verantwortlichkeit zu gewährleisten.
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und Conditional Access: Konfigurieren Sie MFA und richtlinienbasierte Zugriffssteuerungen für zusätzliche Sicherheit.

5. Überwachung und Automatisierung

Überwachung und Automatisierung sind entscheidend, um den Betrieb effizient und fehlerfrei zu gestalten:

  • Azure Monitor und Log Analytics: Erlernen Sie die Konfiguration von Azure Monitor, um die Leistung und Integrität von Ressourcen zu überwachen, und nutzen Sie Log Analytics zur Fehlerbehebung und Analyse.
  • Automatisierung mit PowerShell und Azure CLI: Beherrschen Sie PowerShell und die Azure CLI für die Verwaltung und Automatisierung wiederkehrender Aufgaben.
  • Azure Automation und Azure Functions: Verwenden Sie diese Dienste, um Skripte und Workflows zu automatisieren und Aufgaben wie die Wartung und Datensicherung zu erleichtern.

6. Speicherlösungen und Datenmanagement

Datenmanagement und Speicherverwaltung gehören zu den zentralen Aufgaben:

  • Azure Storage-Konten: Lernen Sie, wie man Speicherlösungen wie Blob Storage, File Storage und Queue Storage konfiguriert und verwaltet.
  • Datenmigration und Backup-Lösungen: Machen Sie sich mit Azure Site Recovery, Azure Backup und Datenmigrationsstrategien vertraut, um Sicherungs- und Wiederherstellungsszenarien sicher abzudecken.
  • Kostenoptimierung im Speicherbereich: Verstehen Sie, wie man Daten kostengünstig speichert und archiviert.

7. Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery

Ein Azure-Administrator sollte immer auch die Verfügbarkeit und Notfallplanung im Blick haben:

  • Verfügbarkeitszonen und -gruppen: Konfigurieren Sie Verfügbarkeitsgruppen und -zonen, um die Ausfallsicherheit Ihrer Dienste zu verbessern.
  • Lastverteilung und Failover: Verstehen Sie den Einsatz von Load Balancers, Application Gateways und Traffic Manager, um die Last gleichmäßig zu verteilen und Failover-Szenarien einzurichten.
  • Disaster Recovery und Wiederherstellung: Planen und testen Sie DR-Strategien (Disaster Recovery), um im Ernstfall den Geschäftsbetrieb schnell wiederherstellen zu können.

8. Zertifizierungen und kontinuierliches Lernen

Microsoft Azure bietet eine Vielzahl von Zertifizierungen, die unterschiedliche Rollen und Spezialisierungen abdecken – vom Einstieg bis zur Expertenebene. Hier sind einige der wichtigsten Azure-Zertifizierungen:

1. Einsteigerzertifizierungen (Fundamentals)
Diese Zertifizierungen sind ideal für Anfänger und bieten grundlegendes Wissen über die Azure-Plattform und Cloud-Konzepte:

  • Microsoft Certified: Azure Fundamentals (AZ-900)
    Grundlagen des Cloud-Computing und der Azure-Dienste, ideal für Personen, die mit Azure starten.
  • Microsoft Certified: Azure AI Fundamentals (AI-900)
    Einführung in KI-Konzepte und -Dienste auf Azure, einschließlich maschinelles Lernen und KI-Workloads.
  • Microsoft Certified: Azure Data Fundamentals (DP-900)
    Grundkenntnisse in Datenbankkonzepten und Datenmanagement auf Azure, einschließlich relationaler und nicht-relationaler Daten.

2. Associate-Level-Zertifizierungen
Diese Zertifikate sind für Berufseinsteiger und Administratoren geeignet, die bereits praktische Erfahrung in Azure haben:

  • Microsoft Certified: Azure Administrator Associate (AZ-104)
    Für Azure-Administratoren mit Fokus auf Bereitstellung, Überwachung und Wartung von Azure-Diensten.
  • Microsoft Certified: Azure Developer Associate (AZ-204)
    Für Entwickler, die Anwendungen und Dienste auf Azure entwerfen, entwickeln und betreiben.
  • Microsoft Certified: Azure Security Engineer Associate (AZ-500)
    Zertifizierung für Sicherheitsexperten, die sich auf Sicherheitskontrollen, Zugriffsschutz und Bedrohungsschutz in Azure konzentrieren.
  • Microsoft Certified: Azure Data Engineer Associate (DP-203)
    Für Dateningenieure, die Datenlösungen und Pipelines entwerfen und implementieren, um Datenverarbeitung und -analyse zu unterstützen.
  • Microsoft Certified: Azure AI Engineer Associate (AI-102)
    Für KI-Ingenieure, die KI-Modelle und -Anwendungen auf Azure entwickeln und integrieren.
  • Microsoft Certified: Azure Network Engineer Associate (AZ-700)
    Zertifizierung für Netzwerkadministratoren, die Netzwerkarchitekturen auf Azure entwerfen, implementieren und warten.

3. Expert-Level-Zertifizierungen
Diese Zertifizierungen richten sich an erfahrene Fachleute mit tiefem Verständnis für Azure-Lösungen und -Architekturen:

  • Microsoft Certified: Azure Solutions Architect Expert (AZ-305)
    Für Lösungsarchitekten, die komplexe Cloud-Infrastruktur und Lösungsarchitekturen in Azure entwerfen.
  • Microsoft Certified: DevOps Engineer Expert (AZ-400)
    Für DevOps-Profis, die Entwicklungsprozesse und -tools für die kontinuierliche Integration, Bereitstellung und Überwachung in Azure optimieren.

4. Spezialisierte Zertifizierungen
Für Fachleute, die sich auf spezielle Technologien und Nischen im Azure-Umfeld konzentrieren möchten:

  • Microsoft Certified: Azure IoT Developer Specialty (AZ-220)
    Zertifizierung für IoT-Entwickler, die IoT-Lösungen für Azure entwerfen und implementieren.
  • Microsoft Certified: Azure Virtual Desktop Specialty (AZ-140)
    Für IT-Profis, die virtuelle Desktops und Remote-Apps in Azure Virtual Desktop planen und bereitstellen.
  • Microsoft Certified: Azure Cosmos DB Developer Specialty (DP-420)
    Für Entwickler und Datenexperten, die skalierbare Datenlösungen auf Basis von Azure Cosmos DB erstellen.

Diese Zertifizierungen ermöglichen eine Spezialisierung und Vertiefung in verschiedenen Azure-Bereichen und helfen, Karrierewege innerhalb der Cloud-Technologie weiter zu definieren.

Lernen und Labs: Bleiben Sie durch Plattformen wie Microsoft Learn, GitHub Labs und Azure-Schulungen auf dem neuesten Stand.

Hier finden Sie unsere Übersichtseite zum Thema Azure Zertifizierung sowie zu Azure Schulung.

Autor: Florian Deinhard,
November 2024

 
 
 

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